
Unser Blick zurück auf 2024: HIV und Aids im Fokus
Hast du dich schon gefragt, was das vergangene Jahr in Bezug auf HIV und Aids bewegt hat? Lass uns gemeinsam eintauchen und die Highlights Revue passieren!
Lieferengpässe und elektronische Patient*innenakte: Eine Herausforderung für Betroffene
Der Versorgungsmangel mit lebenswichtigen Medikamenten spitzte sich im vergangenen Jahr zu, was zu Unterbrechungen bei der HIV-Prophylaxe und Therapieumstellungen führte. Doch auch die Einführung der elektronischen Patient*innenakte stieß auf Kritik und forderte technische Verbesserungen.
Diskriminierung im Gesundheitswesen: Ein sensibles Thema
Im Gesundheitswesen erfahren Menschen mit HIV leider noch immer Diskriminierung, sei es bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, am Arbeitsplatz oder im privaten Umfeld. Besonders im medizinischen Bereich ist diese Diskriminierung besonders problematisch. Ein Beispiel aus Bayern verdeutlichte dies im vergangenen Jahr, als einem Patienten seine langjährige Zahnärztin die Behandlung verweigerte, nachdem seine HIV-Infektion bekannt wurde – auf eine äußerst unangemessene Weise. Oftmals resultiert ein solches Fehlverhalten aus mangelndem oder veraltetem Wissen über HIV. Die Deutsche Aidshilfe bietet nun auf ihrem neuen Onlineportal "Menschen mit HIV in Praxis, Klinik und Pflege" umfassende Schulungsmaterialien an, um Beschäftigte im Gesundheitswesen auf den aktuellen Stand zu bringen und einen respektvollen Umgang mit HIV-Infizierten zu fördern. 🏥 Hast du schon einmal von ähnlichen Diskriminierungsfällen gehört?
Herausforderungen im Berufsleben: HIV und die Flugtauglichkeit
Auch im Berufsleben stoßen Menschen mit HIV auf veraltete Vorstellungen und Hürden. Insbesondere im Bereich der Luftfahrt haben Pilot*innen nach einer HIV-Diagnose mit pauschalen Fluguntauglichkeitsregelungen zu kämpfen, die unabhängig vom tatsächlichen Gesundheitszustand gelten. Dies führt dazu, dass sie entweder nicht mehr fliegen dürfen oder nach einem komplizierten Prozess nur noch stark eingeschränkt flugtauglich sind. Neueinsteiger*innen mit HIV wird sogar der Weg zu einer Pilotenkarriere verwehrt. Der Berufsverband Cockpit e.V. setzt sich daher mit einem Positionspapier für eine Aktualisierung der medizinischen Richtlinien ein, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Sven, ein HIV-positiver Pilot, kritisierte diese unnötigen Ausschlüsse von Bewerber*innen mit HIV auf der Welt-Aids-Konferenz 2024 in einem bewegenden Video. 🛫 Wie würdest du mit solchen Herausforderungen im Berufsleben umgehen?
Geflüchtete Frauen: Eine besondere Lebensrealität
Anlässlich des feministischen Kampftages im Jahr 2024 thematisierte die DAH die Situation geflüchteter Frauen. Diese Frauen sind oft vielfacher Diskriminierung aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, Herkunft und möglicherweise Religion ausgesetzt. Dies führt dazu, dass sie sich häufig einsam, isoliert und bedrängt fühlen. Madeleine Mawamba von "Women in Exile" erläuterte in einem Interview die Schwierigkeiten, mit denen geflüchtete Frauen konfrontiert sind. Mary aus Kenia berichtete von der psychischen Belastung durch die ständige Angst vor Abschiebung und den Problemen, mit denen Frauen in Flüchtlingsunterkünften konfrontiert sind, wie sexueller Gewalt, fehlender Privatsphäre und mangelnder Hygiene. Diese Frauen stehen vor enormen Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen. 🌍 Welche Unterstützung würdest du diesen Frauen bieten, wenn du könntest?